aus: "Hirngerechtes Informieren"
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Mach die Augen zu und forme so lange du willst einen Kopf aus deinem Klumpen Ton! Du musst aber deine Augen zu lassen, damit die Aufgabe gut gemeistert werden kann, sonst musst du von vorne anfangen"
Gesagt, getan. Ich fand es furchtbar entspannend, weil auch der Rest des Seminars ruhig und bemüht an dem eigenen Kopf gearbeitet hat.
Als ich meinte, dass ich fertig war, hab ich meine Augen wieder geöffnet und mir meinen Kopf genau angeschaut.
Er sah zwar komisch aus, hatte keinen Hals und kein Kinn, aber häßlich fand und finde ich ihn auch jetzt nicht. Er hat Klasse und er hat vor allem einen Ausdruck im Blick. Er errinnert mich an einen älteren Mann und man könnte meinen, dass er viele Geschichten zu erzählen hat.
Ich habe ihn gerade nicht hier, aber er ähnelt diesem Tonkopf ein wenig:
Den Tonkopf im Dunkeln zu formen war eine ganz neue Erfahrung, denn aus dem Alltag sind wir es gewohnt, Dinge visuell wahrzunehmen oder sie akustisch zu hören.
Der Tastsinn verkümmert immer mehr und so war es eine echte Herausforderung, nur ihn zur Hilfe zu nehmen.
Als ich nach dem Formen so in die Runde guckte, fielen mir die großen Unterschiede zwischen den Köpfen auf.
Einige waren so gelungen, dass ich nicht glauben konnte, wie das gelungen sein konnte.
Das war teilweise echt der Wahnsinn, daraus könnten einige echt mehr machen...
In der Veranstaltung darauf sollten wir den Tonkopf schriftlich beschreiben. Ich weiß leider aber nicht mehr, ob das mit Hilfe der rechten oder mit Hilfe der linken Hemisphäre geschehen sollte. Kann mr da jemand auf die Sprünge helfen?
Auf jeden Fall fand ich die Idee mit den Tonköpfen sehr gut, es wurde deutlich, wie abhängig wir von bestimmten Sinnen geworden sind.
Zudem wurde ebenfalls gelernt, dass man beim modilieren keine langen Fingernägel haben sollte!!!